Filmtonkonzepte & Filmanalyse
Traditionell wird die Wirkung der auditiven Ebene beim Film unterschätzt. Dabei sind Musik und Soundebene zu mind. 70% für die emotionale Wirkung einer audiovisuellen Struktur wie dem Film zuständig und ermöglichen es, dem der Oberfläche der Dinge verhafteten Bild ,„Innere Realitäten“ abzuringen.
In Fortführung des Seminars „Tondramaturgie und Tonwirkung“ sollen grundlegend unterschiedliche Ansätze des Sounddesigns und des Musikeinsatzes speziell im Film bewusst gemacht werden.
Dazu gehören auch eine Erklärung der psycho-physiologischen Vorgänge beim Hören, die „Wurzel“ des Hörens, sowie die Klärung von Grundbegriffen wie z.B.„cross modal illusions“ und die Auseinandersetzung mit der Geschichte von Filmmusik, insbesondere der Einfluß der Avantgarde auf die Filmmusikentwicklung.
Mit Filmbeispielen und anhand von unterschiedlichen Sounddesign-Ansätzen soll die Bandbreite auditiver Gestaltung illustriert werden. Schließlich sollen die Sounddesign-Strategien von Barbara Flückiger analysiert und ihre Gültigkeit bei den Filmbeispielen nachgewiesen werden.
In einem Projekt sollen die verschiedenen Erkenntnisse angewandt und auf Ihre Wirksamkeit überprüft werden.
- Das affektive Gedächtnis und andere physiopsychologische Aspekte des Hörens
- Die Kategorien Paulis, On und Off-Musik
- Kuleshow’s Schnittexperiment von Enjott Schneider auf Musik übertragen
- Die Funktion von Titelmusik
- Aspekte der Filmmusikgeschichte für die heutige Arbeit
- Cross Modal Illusions als Basis von Sounddesign
- Protagonisten des Sounddesigns I, Walter Murch, Musique concrete, „Musik wird Sounddesign, Sounddesign wird Musik“ anhand „THX 1138“
- Die Reihe „Melodie, Motiv und Klang“ anhand von Coppolas „THE CONVERSATION“
- Protagonisten des Sounddesigns II, die analogen Soundexperimente von Ben Burtt anhand von „STAR WARS IV“
- „Innere“ und „Äußere“ Realität und „Score und „Konserve“ anhand von Kubricks „SHINING“
- Flückigers Protokoll. Das Geflecht von Auditiver Ebene entwirren
- Sounddesign und Filmmusik im Dokumentarfilm anhand von „SEARCHING FOR SUGARMAN“
- Exkurs: Die synästhetische Wirkung von Tönen und Bildern anhand von Musikvideos und Musikfilmen
- Sound und Musik im Digitalen Film anhand von „GRAVITY“
- Verweigerung von traditionellem Filmmusikeinsatz, die auditiven Konzepte von Tarkowskij, Clouzot und Bresson
- Diskussion und Feedback zu den Projektarbeiten
Termine:
UE Gesamt: 35
Unterrichtszeiten: Montag: 09:00 - 15:30 Dienstag: 09:00 - 15:30 Mittwoch: 09:00 - 15:30 Donnerstag: 09:00 - 15:30 Freitag: 09:00 - 15:30
AZAV Zertifiziert: Ja
Maßnahme-Nr.: auf Anfrage
Kurs Level: Advanced
Kosten Eigenfinanzierung:
290,00 €
TN Anzahl max: 20
TN Anzahl min: 6
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